Von der Franklinstreet, unserem Hotel, marschierten wir wieder die Eddystreet hinunter. Da es heute Nacht leicht geregnet hatte und auch die Straße frisch gekehrt war, sah sie nicht so verwahrlost aus, wie die anderen Tage. Auch die bunten, teilweise verarmten Gestalten fehlten im Straßenbild. Wir gingen bis zur Marketstreet weiter, um unseren Citytrip zu starten. Am Union Square, hinter dem nächsten Straßenblock, fanden wir ein schönes Straßenkaffee mit Blick über den Square mit seiner Einkaufsmeile. Dort gönnten wir uns ein kleines Frühstück auf der von der Sonne beschienen Terrasse und schauten dem bunten Treiben zu. Um 10.00 Uhr wollten wir das Gebäude 140 Maiden Lane betrachten, das dem Guggenheim Museum in New York nachempfunden ist; es war aber noch geschlossen, obwohl es schon eine viertel Stunde hätte offen sein müssen.
Mit dem offenen Cable Car, unserem Lieblingsfortbewegungsmittel, ratterten wir zur Grac Cathedral. Dort wurde gerade ein Orgelkonzert aufgezeichnet. Wir schauten uns die herrlichen Fenster an. Neben vielen kirchlichen Bildern zeigte eines der Ornamentfenster Albert Einstein und ein anderes den Astronauten Glenn, die das 20. Jahrhundert symbolisierten.
Durch das Chinesenviertel gingen wir weiter zum Cable Car Museeum, in dem nicht nur Historisches, sonder auch der jetzige Antrieb der Cable Cars zu sehen war. Mit dem nächsten Cable Car ging es weiter zu Fisherman´s Warf, wo die Fischer- und Ausflugsboote ablegen und man einen herrlichen Blick aus die Insel Alcatraz hat. Wir schlenderten an den vielen Ständen mit Krabben, Shrimps und Fischbrötchen vorbei und steuerten auf Pier 39 zu. Dort gaben sich , direkt vor den Bootsanlegestellen, eine Horde Seehunde ein Stelldichein. Die vielen Läden und Lokale luden zum Verweilen ein und Straßenmuskiannten und Komödianten trugen zum Jahrmarktflair der Straßen bei..
Nach einem Drink im Hard Rock Cafe stiegen wir in die nostalgische „F“ ein, einer Uralt-Straßenbahn, und tingelten über den Financial District zum Nob Hill, wo die prächtigen Millionärs-Villen zu sehen waren. Mit dem Cable Car machten wir uns auf, in die Nähe des Telegraph Hill zu kommen. Es gab aber leider keine Haltestellen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Nähe. Wir marschierten die Lombardstreet entlang bis zur Ecke Hydestreet. Wir standen oben und blickten auf eine Straße mit 27% Gefälle; es war so steil, dass sie durch anlegen von Serpentinen entschärft werden musste, damit man sie befahren konnte. Auf beiden Seiten der Strecke waren unzählige Hortensien gepflanzt. Der Ausblick von oben war top und auf dem Berg gegenüber sah man den Telegraph Hill. Als wir bis zur Mason weitergelaufen waren, hatten wir schon Plattfüße, so dass wir mit dem Cable Car zur Market Street fuhren und auf den Hill verzichteten. Im Apple Shop besorgten wir noch ein paar Mitbringsel und marschierten über die inzwischen wieder belebte Eddy Street zu unserem Hotel, um unsere müden Füße auszuruhen.
Für den Abend hatte Günter ein vornehmes Lokal, das Marton´s Steakhaus, ausgesucht in dem wir speisten. Danach fuhren wir mit dem Cable Car nochmals zur Fisherman´s Warf und genehmigten uns ein Sektle zum Ausklang unseres Hochzeitstages. Mit einem Cable Car, ganz für uns alleine fuhren wir wieder in die City und nahmen den nächsten Bus zum Hotel.