18.03.15, durch unser Frühstück gut gestärkt, verließen wir Kapstadt über die Autobahn wieder in Richtung Paarl nach Worcester, wo wir ein Bauerndorf-Museum ansteuerten. Im Holzbackofen wurde gerade Brot gebacken. Die Temperatur hat 180 Grad, wenn die Frau ihren Unterarm in den Backofen strecken und die Hitze 10 Sekunden aushalten kann. Auch ein paar Tiere hatte es. Vier Esel zum Betreiben der Pfeffermühle, einige Schildkröten, Schweine, Puten und Hühner.
Schmiede, Dreschplatz, Mühle, Desinfektionsbecken für Ziegen und Schafe, Wohnhäuschen und eine Ausstellung diverser Handwerks-, Gebrauchsgegenstände und Kutschen vermittelten einen Eindruck vom Landleben. (Es hätte auch im Schwarzwald sein können.)
Mit einem Kaffee to go und einem leckeren Bauernbrot fuhren wir weiter über die Berge ins Landesinnere. Die Vorläufer der kleinen Karoo-Halbwüste sahen jedoch gar nicht nach Wüste aus. Die Vegetation wurde zwar struppiger, aber es überwiegte das Grün. Auch am Übergang zur eigentlichen Karoo, an der wir anhielten und von einem kleinen englischen Fort aus rundumblickten, änderte sich das nicht.
Weiter ging es durch die hügelige Landschaft. Im Hintergrund ragten die Berge empor und in den Senken oder Tälern sah man einzelne Häuser oder kleine Dörfer mit Obst- und Weinplantagen. In einem dieser kleinen Dörfer hielten wir an um Biltong zu kaufen, das Trockenfleisch aus Rind-, Straußen- oder Springbockfleisch. Nach weiteren Kilometern stoppten wir auf einen Drink bei Ronies sex shop, einer flippigen Verkaufsbude, die mit Visitenkarten, BHs und allen möglichen Aufklebern verziert war.
Nochmals 50 km weiter überquerten wir den Capemountain Huisrivierpas auf 662 m, nicht ohne einen herrlichen Blick zurück zu werfen in Richtung Paarl, bevor es in Serpentinen steil bergab nach Oudtshoorn, benannt nach dessen Begründer, ging. Das Poster dazu gibts HIER. Nach kurzem Frischmachen in unserem Quartier, der Poort Country Lodge, erwartete uns ein Braai – gegrilltes Straußen- Rind- oder Perlhuhnfleisch, Gemüse und Salat. Zum Nachtisch bekamen wir Käsekuchen, Kaffee und ein in der Fritteuse ausgebackener, sehr süßer Teigkringel. Danach saßen wir noch lange in dem urigen Hauptgebäude. Wein und Bier mundeten uns und lockten so manch lustiges Wortspiel und erste schauspielerische Leistungungen hervor; Tiger, Siggi und Roy fanden sich bei uns ein.
Tagestrecke als kml-File HIER.