Probeinbetriebnahme
Natürlich erfolgte eine Probeinbetriebnahme auf der Terasse mit ans Wohnzimmerfenster gelehnten und fliegend verschalteten Panels. Klappte auf Anhieb, die schnell eingerichtete Solarman-App zeigte 400W Leistung, also alles in Ordnung. Wichtig war der Probebetrieb für die Einrichtung der App und die Aufnahme in das häusliche WLAN. Diese wird mittels eines aufgedruckten QR-Code, der sich auf dem Wechselrichter befindet auch gleich erledigt. Der QR-Code ist später eventuell nicht mehr zugänglich, je nachdem wo der Wechselrichter verbaut ist, so zum Beispiel bei mir unter den Solarpanels auf dem Dach.
Ziegelvorbereitungen
Ebenfalls im Garten wurden die Dachhaken „ausprobiert“. Ich zimmerte aus Dachlatten und Restholzstücken eine probeweise Lattung und stellte fest, dass an jeweils zwei Dachziegel etwas ausgeklinkt werden musste.
Der Dachhaken bietet durch die 8 Löcher die Möglichkeit ihn so auf einem Sparren festzuschrauben, dass er in der Mitte eines Ziegels herauskommt. Da die Ziegel mittels zweifachem Falz ineinandergreifen musste am oberen Ziegel unten am Falz und am unteren Ziegel oben am Falz etwas ausgeklinkt werden, und zwar so, dass rings um das Flacheisen etwas Platz ist. Bei 4cm Überdeckung der Ziegel besteht trotzdem keine Gefahr, dass Wasser eindringt. Zumal die Dachhaken ja hinter den Solarpanels liegen und dadurch vor Schlagregen geschützt sind. Für neuere Ziegel gibt es auch Durchführungen, die in Ziegel integriert sind, aber 6 für die Dachhaken und einer für die Kabeleinführung, die Kosten übersteigen leicht das gesamte restliche Montagematerial. Also entschied ich mich für Ausklinken mit der Flex für die 6 Dachhaken und die Kabeldurchführung. An der Kabeldurchführung plazierte ich noch einen zusätzlichen Gummimantel (Rennradschlauch) an der Durchführungsstelle.
Sicherung bei der Montage
Die Montage auf dem Dach wurde durch meine Regierung nur genehmigt, wenn ich auf dem Dach gesichert bin. Also flux ein Vollkörperauffanggurt und 25m Kletterseil inklusive selbstbremsender Seilbremse geordert. Auf der gegenüberliegenden Hausseite im Betonkellerschacht wurde eine Bohrhakenlasche mit Karabiner an einem 12er Hochlastdübel zur Seilbefestigung angebracht, bombenfest.
Wichtig: Diese ganzen Flexarbeiten habe ich VOR der Montage in aller Ruhe im Garten erledigt, zum Glück hatte ich noch 14 Ersatz-Ziegel, ansonsten holt man eben die 14 vom Dach.
Da ich zur Montage, bis auf Handreichungen durch meine Frau alleine war, wären sonst x-Treppenläufe angesagt gewesen, zur Einpassung und mit der Flex Nacharbeiten.
Benötigtes/benutztes Werkzeug
Bei der Probeinbetriebnahme kann das entsprechende Werkzeug bereitgelegt werden.
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- 6mm Innensechskantschlüssel für die M8x40 an den Mittel/Endhalterungen
- 16er Gabel-/Ringschlüssel zur Befestigung der Querträger und des Wechselrichters mittels M10 Schrauben/Muttern
- TX40 für die Tellerkopfschrauben zur Dachhakenbefestigung auf den Sparren (TX40 musste ich kaufen, war in keinem meiner Sets enthalten)
- Flex mit Steinscheibe zum Ausklinken der Ziegel, Dachdecker machen es mit einem Hammer) Ich bin kein Dachdecker 😉
- Akkuschrauber mit Wumms, meiner reichte so gerade, eine 8×80 ohne Vorbohren ist kein Pappenstil 😉
OPTIONAL - für den Anschluss ans Hausnetz Schraubendreher, Steckklemmen und sofern man das möchte, einen WLAN-Funkschalter mit Strommesssensor, bei mir mein Favorit Shelly 1 PM um ca. 20€
- bei Dachmontage evtl. Gurt/Seil/Sicherung s.o.
- bei einer Montage am Balkon oder auf dem Dach mindestens ein Helfer, kurzzeitig bei der Panelpositionierung vielleicht sogar zwei