Flug und Bangkok

Natürlich wie immer die Frage, wie kommen wir zum Flug, natürlich mit dem Zug, aber wie zum nächsten IC Bahnhof. Wir entschlossen uns ab Plochingen einen IC zu nehmen, bei dem wir ohne Umsteigen bis zum Flughafen Frankfurt fahren konnten. Nachdem ich Bärbel mit Gepäck am Bahnhof abgesetzt hatte, stellte ich den Pkw nur 7 Minuten Fußweg entfernt in einer Seitenstraße, außerhalb des Parkscheibenbereiches, und deshalb kostenlos, ab.

 

Pünktlich ging es mit einer Boing 747-400 der Thai Air Richtung Bangkok. Zum Flug mit Thai muss man etwas anfügen. Wir zählen bestimmt nicht zu den Vielfliegern, allerdings kommt im Laufe der Jahre schon einiges, auch an Langstreckenflügen zusammen. Bei keiner Fluggesellschaft haben wir uns bisher so wohl gefühlt wie bei Thai. Das Personal war superfreundlich, ohne aufdringlich zu sein, man hatte immer das Gefühl, es hat mehr Personal an Bord als bei anderen Fluglinien. Es fängt schon mit einem Erfrischungstuch kurz nach dem Start an, geht weiter über eine Speisekarte mit Ledereinband, mehrere Freigetränke (ich habe nicht getestet wie viel), der Marken-Whiskey war jedenfalls gut und 12 Jahre alt und es gab nicht nur einen. Bemerkenswert war auch noch der Sitzabstand. Die Sitzbreite war nicht berauschend, allerdings der Abstand zum Vordermann wirklich so, dass man entspannt sitzen und lümmeln konnte.

 

Ich möchte es zusammenfassend so ausdrücken, bei unserem NewYork Trip (Air France) mussten wir uns vom Flug erholen, bei unserer Amerikarundreise (Flug mit LH) fing der Urlaub nach der Landung an, bei Thai Airlines war der Flug ein Teil des Urlaubs, der Urlaub begann mit der Begrüssung beim Einsteigen.

 

Die Ankunft in Thailand war atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes. Aus dem Jumbo ging es über einen Finger Richtung Gepäck und Zoll, alles kein Problem, nur weite Strecken in dem riesigen Flughafen die zurückzulegen sind. Atemberaubend war dann allerdings der Tritt ins Freie, als würde einem ein heißer Lappen ins Gesicht gehalten. Schwül ist gar kein Ausdruck und dieses Gefühl sollte die nächsten Tage so bleiben, bei jedem Verlassen des Hotels hatte man den Eindruck die Saunatüre zu öffen.

 

Nachdem wir unser Zimmer im Hotel Tawana Bangkok bezogen hatten, sind wir auf Entdeckungstour gegangen. Kurzfristig sind wir einem TucTuc Fahrer aufgesessen, der uns auf Shoppingtour geschleppt hat, trotzdem war es unsere erste TucTuc-Fahrt, wer sowas noch nie gemacht hat, der empfindet es schon als  etwas seltsam, mit atemberaubender Geschwindigkeit für dieses klapprige Gefährt, bei dunkelgelb auf der vierten von fünf Spuren, also die zweite von links, nach rechts abzubiegen., natürlich  links an dem Verkehrsteiler vorbei. Für einen Angehörigen des Napolitanischen Rechtsfahrgebotes, „gewöhnungsbedürftig“. Normalerweise fahre ich mit allem was Rädern hat, überall, aber hier die erste Fahrt im Berufsverkehr, ich weiß nicht. Von einem anderen TucTuc-Fahrer ließen wir uns gegen ein paar Baht, ich meine 30 zum Fluss Chao-Phraya bringen. Der Fluss Chao-Phraya ist innerhalb der Stadt Bangkok bebaut bis zum Ufer, d.h. es gibt keine Uferstraße oder Uferpromenade. Dafür gibt es Bootsanlegestege bei denen man eine Fahrt auf einem Langboot mieten kann.

 

Eigentlich tuts auch eine Fahrt mit einem Linienboot, aber wir wollten uns an unserem ersten Tag etwas gönnen und wollten so ein Boot nur für uns zwei mieten. Für eine 2stündige Rundfahrt wollte der junge Thai 1500 Baht und ließ auch überhaupt nicht mit sich handeln.

Also weg, hoffentlich ist das TucTuc noch da. Tatsächlich, der Fahrer stand noch da und fragte ganz entgeistert, was los sei. Nachdem ich ihm verdeutlicht habe, dass ich durchaus bereit sei die Fahrt zu bezahlen, aber mich nicht ausnehmen lassen will, fragte er nach, was wir wollten und was wir bereit seien zu bezahlen. Ich nannte als Preis 700 Baht, er ging, verhandelte für uns und wir wurden danach 2 Stunden von einer freundlichen Thailänderin über den Fluss und die Kanäle geschippert.