Früh morgens werden wir mit dem Bus abgeholt und es geht Richtung Bang Pa-In, der königlichen Sommerresidenz. Es handelt sich bei dem Gesamtkomplex um eine wunderschöne Gartenanlage. Die Gebäude stellen eine Mischung aus chinesischer, thai und viktorianischer Architektur dar.
Für die beste Aussicht muss man im Red Chinese Tower die Spiraltreppe bis in den letzten Stock erklimmen. Der kleine See in der Mitte des Thai Pavillon ist ein klassisches Beispiel für thailändische Architektur. Heutzutage benutzt die königliche Familie den Sommerpalast als Wohnsitz, sowie für Empfänge und Bankette.
Um direkt in die eigentliche Residenz Bang Pa-In zu gelangen ist es erforderlich lange Hosen und bedeckte Schultern zu haben. Den Herren am Eingang waren sogar die 3/4tel Hosen von Bärbel nicht genug. Es musste noch ein Wickelrock darüber.
Viele von den Gebäuden könnte man auch in eine der herrlichen Barockanlagen in Europa versetzen. Die Hälfte aller Gebäude hatte einen europäischen Einschlag, offensichtlich ließen sich die thailändischen Könige von ihren Besuchen in Europa beeindrucken.
Daneben gibt es aber auch wunderschöne asiatische Baukunst, wie zum Beispiel ein chinesisches Haus, ein Geschenk des Kaisers von China. Ebenso begeisternd sind die aus Hecken geschnittenen Tiere überall im Park.
Danach ging es auf eine etwa ein stündige Longtail-Boot-Tour. Wir fuhren nach Ayutthaya, der ehemaligen Hauptstadt Siams.
Im 14. Jhdt. entstand ein großes Machtzentrum in Siam, dem heutigen Thailand: das Königreich Ayutthaya, „die gesegnete Stadt der Engel und Könige“.
Die Ruinen der Chedis, der imposanten glockenförmigen Türme und die mächtigen Tempel- und Klosterbauten lassen noch heute die einstmalige Größe und Pracht dieser mittelalterlichen Stadtanlage erahnen. In den Kammern unter den Türmen der Chedis und Tempel befanden sich Reliquien heiliger Männer und die sterblichen Überreste der Könige und ihrer Familien. Der Turm des Tempels Mahathat soll der Aufbewahrungsort des historischen Buddhas gewesen sein.
Zwischen den Ruinen der Sakralbauten ragen immer wieder mächtige Buddhastatuen empor. Und wie zu anderen Bauwerken in Sukhothai ist auch zur berühmten Darstellung des „Ruhenden Buddhas“, eine Legende überliefert:
Buddha hatte einst einem riesigen Dämon eine Predigt gehalten. Der wollte ihm aber nicht zuhören. Daraufhin hat sich Buddha selbst um ein vielfaches größer gemacht: damit er ihm endlich zuhört und die wahre Größe respektiert: die Bedeutung der Botschaft.
Kulturelle Einflüsse von außen haben zu einem erstaunlichen Formen- und Stilreichtum des thailändischen Tempelbaus geführt. So erinnert der Turmaufbau des Wat Rachtaburana an die Einflüsse des früheren Khmerreiches.
Mit der Zerstörung der Stadt Ayutthaya im 18. Jhdt. durch birmanische Truppen ging auch das Königreich Ayutthaya zu Ende. Viele der Schätze wurden erst später geplündert oder durch Kriege zerstört. Die Ruinen des Tempel Wat Phra Si Sanphet, dem schönsten und größten Tempel der Stadt, gehören zu den Motiven Thailands, die am meisten fotografiert und beschrieben worden sind.