Immer mehr bestimmend wurden die Apfelplantagen, die Bäume hingen so voller Äpfel, dass sie beim Lösen der Spanndrähte allesamt unter der Last zusammengebrochen wären. An daumendicken Ästen hingen 10 oder 15 Kg Äpfel. Alles war herrlich grün und saftig. Deshalb hier eine Übersichtsaufnahme.
Es ging immer mehr Meran entgegen. Hier war die erste größere Abweichung vom GPS-Track zu vermelden. Entgegen dem Track, der eine Strecke auf einer heftig befahrenen Straße hatte, ging es auf einem schönen neu angelegten Radweg, entlang eines idylischen Wasserfalls in mehreren Serpentinen in die Talebene von Meran.
Die Innenstadt von Meran hat uns eher entäuscht, sodass wir nach dem obligatorischen Cappuccino (warum sind die in Italien eigentlich immer so klein?) weiterfuhren Richtung Bozen.
Hier trafen wir das erste Mal auf ausgedehnten Weinanbau. Da wir in Bozen noch gut drauf waren entschlossen wir uns zu einem Abstecher über Kaltern. Auf einer alten Bahntrasse ging es dann die nächsten Kilometer stetig bergauf, was Bärbel dann doch ganz schön zusetzte. Nach einer kleinen Stärkung mit unseren Aldiriegeln und frischem Obst ging es dann weiter auf der Weistraße hinein in die malerische Stadt Kaltern. Da es zwischenzeitlich doch schon halb fünf war wollten wir uns nicht zu lange aufhalten. Unser Ziel Auers war noch einige Kilometer entfernt, also machten wir uns auf links am Kalterer See vorbei. Nach dem Überqueren der Autobahn stieg der Weg nochmals Richtung Auers an und es war unschwer zu erkennen, dass Bärbel kräftemäßig am Ende war, trotz gemächlicher Steigung war kein großer Gang mehr möglich, also schnell eine Unterkunft suchen. Nachdem das zunächst angepeilte Hotel offensichtlich kein Gäste wollte, alle Eingänge waren verschlossen, fanden wir etwas nach hinten versetzt das Hotel „Turmwirt“. Der Chef des Hauses war etwas erstaunt über die Radfahrer, offensichtlich „verirren“ sich nicht viele in das zurückgesetzte Hotel und war sofort angesichts der Hitze (Cyclo zeigte 35 Grad) auf der Suche nach seinem kühlsten freien Zimmer. Eine kurzen Rücksprache mit der Chefin und wir hatten das schönste Zimmer im Hotel mit Außenfenster im Bad, herrlichem Ausblick, siehe Panoramaaufnahme vom Balkon im Header. Nachdem die Chefin dann auch noch das Tagesmenü angeboten hatte und wir feststellten, dass wir für 13 € Aufpreis ein 3 Gänge-Menü mit Salat vom Buffett und einen „Verdauer“ als Abschluss bekamen, war klar, hier bleiben wir einen Tag länger.