Reutte – Fernpass – Zams, 80 km

Gleich morgens ging es los Richtung Fernpass, allerdings galt es zunächst noch die Steigung Richtung Ehrenberg zu erklimmen. Der Cyclo zeigte kurzfristig 17% Steigung an, was am frühen Morgen mit Gepäck ganz ordentlich war. Als wir an der Klause Ehrenberg das Eingangstor durchfuhren, dachten wir, das meiste hätten wir, es ging allerdings gerade so weiter Richtung „Salzlager“ an der Bundesstraße hoch. Die kurze giftige Steigung endet erst hier und schaffte uns doch schon ganz schön.

 

Da für den Nachmittag und den folgenden Tag Regen angesagt war wollten wir den Fernpass möglichst schnell hinter uns lassen und noch ein gutes Stück vorankommen, um dann eventuell in einem guten Hotel oder einer Pension einen Tag zu pausieren um den Regen duchzulassen. Also ließen wir Biberwier hinter uns und folgten zunächst dem Radweg entlang der Bundesstraße, um dann nach einiger Zeit links abzubiegen und dem Schotterweg Richtung Fernpasshöhe zu folgen. Kurze Zeit hatte man einen schönen Ausblick auf die Zugspitze. Der Weg stellte sich in einigen Teilen, vor allem an den steilsten Stücken nach dem Weissensee als sehr weich und frisch geschottert heraus, sodass eine kurze „Schiebestrecke“ eingelegt werden musste. Ohne Satteltaschen wäre es durchaus machbar gewesen, aber mit dem Gewicht auf dem Hinterrad zumindest für mich nicht.

 

Nachdem die Passhöhe hinter uns lag kam nach einer gemütlichen Abfahrt auf einem Waldweg auch bald die Bundesstraße in Sicht. Hier entschieden wir uns mit Gepäck nicht den Trail zu nehmen, sondern ein Stück auf der stark befahrenen Straße zu fahren. Eine größere Lücke im Fahrzeugverkehr bot sich geradezu an, sofort fuhren wir los und kamen tatsächlich am Schloss Fernstein auf dem Parkplatz an, ohne dass uns ein Fahrzeug überholt hätte oder auch nur überholen wollte. Kurze Zeit später kam dann ein riesiger LKW gemächlich die Straße runter, da wussten wir auch warum.

 

Wenn es einmal klappt, warum nicht auch ein zweites Mal, also wieder der Blick nach oben, große Lücke und los auf der Bundesstraße Richtung Nassereith. Wieder Glück und nur von einem Pkw überholt, diesmal schirmte uns ein Holländer mit Wohnwagen nach hinten ab. Kurz vor Nassereith ging es dann gemütlicher auf dem Radweg weiter Richtung Imst. Hier war es allerhöchste Zeit für einen Cappuccino, bzw. ein Hefe. Da Imst am Hang liegt war es gar nicht so einfach entlang des Radweges ein Cafe oder eine Gaststätte zu finden, letztendlich fanden wir aber einen Kroaten mit gutem Cappuccino.

 

Auf der Weiterfahrt Richtung Landeck entlang des Inns und der Inntalautobahn hat uns dann doch irgendwann der Regen eingeholt. Für 10 Minuten schüttete es wie aus Kübeln, wir schafften es aber noch an einem Garagenvorbau unterzustehen. Nach 10 Minuten war alles vorbei und wir fuhren noch einige Kilometer bis Zams. Nach kurzer Umschau fanden wir das Hotel „Jägerhof“, das uns zusagte und sich auch für einen Ruhetag bei Regen eigenen würde, da ein großer Wellnessbereich vorhanden ist. Sowohl das Abendessen, auf der Terrasse, als auch das Frühstücksbüffett ließen keine Wünsche offen und waren den 4 Sternen die das Hotel hat angemessen.

Zams – Nauders