Verona und Heimreise

Das Hotelzimmer im „Albergo Trento“ hat noch eine Geschichte. Nachdem wir dort angekommen sind, war das Zimmer natürlich total abgedunkelt, die Klimaanlage lief, Gott sei dank bei 37 Grad. Dadurch machte das Zimmer aber natürlich einen dusteren Eindruck. der Blick ins Bad schockte uns dann, KEINE DUSCHE ! Nachdem wir uns anschauten und natürlich feststellten: Das geht gar nicht! erblickte Bärbel an der Decke einen Duschkopf. Das Bad war ca. 1,2 m breit, sodass vor der Kloschüssel und dem Waschbecken gerade genug Platz zum Stehen war und in der Mitte des Bades war der Abfluss. Also alles raus, Kulturbeutel, Handtücher und Klopapier und schon konnte man duschen 😉

 

Am nächsten Tag besichtigten wir zunächst die Ausstellung im Castelvecchio und genossen vor allem den Ausblick von dort, danach buchten wir über den I-Punkt eine Stadtführung, die zwar interessant gehalten wurde, aber mit ca. 1,5 Stunden nicht allzu ausgedehnt verlief.

 

Trotzdem wurde natürlich alles Interessante erklärt und wir bekamen einen Überblick über Geschichte und kulturelles Leben in der Stadt. Vor allem die malerischen Gassen und die beeindruckenden Piazzas hatten es uns angetan.

 

Die Stadt besteht quasi nur aus Kulturdenkmälern, da ist es nicht verwunderlich, wenn diese bewohnt werden, Büros einziehen oder in einer Kirche eine Pizzeria eingerichtet wird. Wenn es in der Innenstadt nur Kulturdenkmäler und Kirchen gibt bleibt nichts anderes übrig.

 

Irgendwann am Nachmittag kam die Erkenntnis, wir könnten eigentlich auch noch zu CARMEN gehen, wenn wir schon mal da sind. Karten gab’s für die Wochenendvorstellung nicht beim I-Punkt, sondern in einer Vorverkaufsstelle, es war aber auch jetzt kein Problem für die Abschlussvorstellung dieses Jahr Karten zu bekommen. Dieses Mal rüsteten wir uns besser aus. Der Rucksack war voller Wasser, aufblasbare Sitzkissen wurden gekauft und vor allem wir machten wir uns breit in der letzten Reihe damit wir nicht wieder sitzen wie die Ölsardinen. In der letzten Reihe sitzt niemand mehr hinter einem, man kann aufstehen wann und sooft man will und es geht ein kleines Lüftchen. Interessant war es natürlich schon vor der Vorstellung die Menschenmassen zu beobachten. Einige kommen zur Oper wie zu einem Picknick, mit Brot Speck und Bier.

 

Andere tragen seltsame Tattoos und stellen diese dann natürlich auch schön zu Schau, warum haben sie die Dinger sonst anbringen lassen 😉

 

 

 

Die Vorführung war jedenfalls wieder gigantisch, die Akustik in der Arena ist sagenhaft, auch auf den hintersten Plätzen kommt ohne Verstärker oder Mikrofon noch alles an. In den Pausen konnten wir uns umdrehen und auf den Pra vor der Arena blicken, wo die feinen Herrschaften dann zu einen Glas Sekt eilten.

 
 

Für den nächsten Tag, unseren Rückreisetag hatten wir uns noch eine Stadtbesichtigung per Bus (Hopp on – Hopp off) vorgenommen, dies machen wir eigentlich bei jeder Städtereise so und bisher hat dies immer ganz gut geklappt.

 

Es handelte sich um zwei unabhängige Touren von jeweils einer Stunde Länge und es war gut, dass wir rechtzeitig dran waren. Am Nachmittag sahen die Busse randvoll aus und teilweise blieben Leute auch stehen, schlecht wenn nur alle 30 Minuten ein Bus kommt. Wir hatten ab dem späten Vormittag aber diese Probleme nicht und konnten die Tour geniesen. Hier noch eine kleine Auswahl von Stadtansichten:

 
 

Rückfahrt

 

Zunächst das erfreuliche, nachdem wir uns lange Gedanken gemacht haben und auch mal am Bahnhof waren und feststellten, dass es keine Schließfächer gibt, wo wir unsere Räder mit Gepäck lagern, war es bei einer Nachfrage im Hotel überhaupt kein Problem die Räder samt Gepäck in der verschlossenen Tiefgarage zu deponieren.

 

Gegen 00.30 h waren wir dann am Bahnhof, es gab sogar einen Zuglaufplan auf dem die gebuchten Waggons sowohl für die Räder als auch für uns verzeichnet waren. Nachdem der Zug mit 30 Minuten Verspätung ankam, stellte sich dann heraus, dass der gebuchte Waggon keine Fahrradtransportmöglichkeiten hat. Mehrere zusätzliche Waggons, einer mit Transportständer wurde angehängt. Kurzfristig gab es Probleme, weil die Waggons von einem Nebengleis kamen und Insider offensichtlich schon eingestiegen waren. Wir standen mit 5 Fahrrädern auf dem Bahnsteig, Halterungen waren für 5 da, drei waren aber schon durch Räder und Kinderwagen besetzt. Aber wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

 

Die nächste Überraschung wartete im Zugabteil, Bärbel hatte zunächst Schwierigkeiten überhaupt an unsere gebuchten Plätze zu kommen, der Zug war überbucht, auf den Gängen lagen und standen Fahrgäste und in unserem Abteil, wir hatten zwei Fensterplätze, hatte sich eine 4 köpfige italienische Familie mit reichlich Gepäck und einer jungen Katze breitgemacht. Es stank fürchterlich nach Katzenpisse im Abteil. Also rein und Fenster auf, Bärbel hatte zwischenzeitlich unsere Plätze freigemahnt. Der Zug stand noch ca. 15 Minuten, sodass wir einigermaßen durchlüften konnten. Trotzdem war die Zugfahrt bis München eine Tortour. Gestank, Katzengejaule und nörgelnde Kinder, Klasse !

 

Ab München sind wir dann mit einem Bayernticket über Augsburg nach Donauwörth, wo unser Auto unberührt auf dem Lehrerparkplatz stand.

Nachbereitung