Roveretto – Verona, ca. 85 km

Nach dem herzlichen Abschied von Roberto und Laura ging es wieder auf Piste. Die Strecke schlängelte sich jetzt auf Landstraßen links und rechts der Autobahn Richtung Verona. Radwege waren Mangelware, allerdings handelte es sich tatsächlich um wenig befahrene Nebenstraßen. Das ganze war etwas hügelig, die Strecke blieb nicht immer auf der Talsohle. Manchmal war das Tal so eng, dass eine Anhöhe erklommen werden musste. es handelte sich jeweils allerdings um höchstens 70 – 100 Höhenmeter. Nachdem wir noch eine stattliche Burg passiert hatten weitete sich das Tal zusehens und Villen und noble Häuser prägten das Bild. Die ersten Vororte von Verona waren erreicht.

 

Der Bike-Line-Führer wollte uns unbedingt durch eine Einbahnstraße lotsen, was Bärbel mit wildem Protest ablehnte (mit dem Fahrrad ist das doch in Italien nur eine Empfehlung;-), beschlossen wir an dieser Stelle der neuen Radwegbeschilderung zu folgen, die uns im Bogen auf einem nagelneuen Radweg um die Einbahnstraße herumführte. Ab sofort folgte ich nur noch dem Garmintrack und siehe da, er führte uns auf Nebenwegen und verschlungenen Pfaden direkt an Brücke zum Castelvecchio. Dank an den Aufzeichner, wer immer es auch war, super Strecke zur Innenstadt. Auf dem Bild sieht man an der linken Seite wieder das Zeichen der Via Claudia. Wir waren da !

 
 

Nachdem wir die Backsteinbrücke erkundet hatte und natürlich froh waren so gut, ohne jede Panne (zu was hab ich das ganze Werkzeug mitgeschleppt?) und vor allem ohne Sturz angekommen zu sein, ließen wir es nun richtig gemütlich angehen, ab sofort hatten wir noch mehr Zeit als bisher.

 

 

Es folgte die Suche und der Gang zum I-Punkt. Auch hier wurde Deutsch gesprochen. Die Hotelauswahl gestaltete sich etwas schwieriger, aber Bärbel schaffte es ein „Mittelklassehotel“ auch in Italien so zu definieren, dass eine Dusche zum Standard gehört. Das Hotel war gar nicht weit weg und der erste Einruck war schon einmal positiv vom „Albergo Trento“. Nur 10 Minuten zu Fuß von der Arena entfernt und mit Blumen geschmückt.

 

Schon auf der Anfahrt nach Verona hat sich eine Gruppe von uns verabschiedet die ebenfalls nach Verona wollte mit dem Gruß: „Man sieht sich in Carmen!“ Nach einigem Zögern haben wir uns entschlossen beim I-Punkt nachzufragen, ob es denn noch Karten für die heutige Vorstellung von AIDA geben würde. Tatsächlich war es kein Problem zur letzten Aufführung von AIDA im Jahre 2009 nicht nummerierte Karten für den oberen Bereich in der Mitte zu bekommen. Nachdem wir Operbanausen noch gar nie in der Oper waren und schon gar nicht in einer Freilichtvorstellung, machten wir uns nach einm Aperitif „Spritz-Amerol“ auf zu unserem ersten Opernbesuch.

 

Als wir auf Empfehlung des I-Punktes gegen 19.15 Uhr ankamen, stand schon eine Schlange vor dem Eingang zu den nicht nummerierten Plätzen. Es war allerdings kein Problem einen schönen Platz zu ergattern, die Sicht sieht man ja auf den beiden Fotos.

 

 

Jetzt kommt das fatale, es hatte an diesem Tag 37 Grad im Schatten bei strahlendem Sonnenschein. Jetzt kann man sich vorstellen, was die Sonne mit dem feinen rosa Marmor gemacht hat aus dem die Arena gebaut wurde. Man wollte sich nicht setzten, auch eine Stunde nach Sonnenuntergang, als die Aufführung los ging war es noch brütend heiß. Die Hilfskräfte waren wegen der Hitze im Einsatz. Wir hatten natürlich keine Sitzkissen und nicht genügend zu trinken dabei ,-)

Verona und Heimreise