Banff

Banff Nationalpark

Nur wer hier arbeitet darf auch hier wohnen

Nach einem ausgiebiegen Frühstück in unserem Hotel machten wi und auf, Richtung Banff. Die Atabasca Falls konnten wir auslassen, da waren wir ja gestern, deshalb fuhren wir zügig Richtung Columbia Icefield. Auf der Anfahrt stand noch ein Mufflon direkt neben der Straße und posierte für unsere Fotos.

Auf dem Icefiled am Atabasca Gletscher entschlossen wir uns, zur Gletscherzunge zu laufen und nicht auf den Gletscher mit den Spezialfahrzeugen zu fahren. Beachtlich was in wenigen Jahren wegschmelzen kann. Weiter ging die Fahrt über den Sunwapta Pass, es folgten herrliche Aussichten auf die schneebedekten Berge und das Tal. Auf dem Weg ins Tal kamen uns zunächst Schneeziegen mit geflecktem Fell vor die Kamera und kurz darauf wieder ein schöner Schwarzbär. Der kam bis 5 Meter an die Fahrzeuge, nachdem einige meinten auch dann noch nicht einsteigen zu müssen, kam eine Park-Rangerin und fuhr mit Blinklicht bis fast zm Bären, jagte den Bär in den Wald und die Unvernünftigen in die Autos.

Entlang des Saskatchewan River ging es weiter bis zu Mistaya Canyon. Zunächst war es jedoch Zeit für eine Pause und wir machten an einem idylischen Fluss Mittagsrast. Brot und Wurst hatten wir eingekauft und an Getränken mangelte es auch nicht. Am Mistaya Canyon angekommen hatten wir noch etwas Zeit, die Sonne schien und es war warm, deshalb hängten wir die Füße in das eiskalte Wasser.

Unser Reiseführer empfahl uns als nächstes Ziel den Peyto Lake, es waren wiederum einige hundert meter zu laufen, Jens maschierte das im Stechschritt ab, er hatte keine Jacke aus dem Auto mitgenommen, da wir teilweise schon die Klimaanlage an hatten, so warm war es im Auto. Als Belohnung gab es dann jedoch einen klaren Bergsee, der so türkisfarben war, dass es schon fast unnatürlich aussah. Panofoto davon.

Am Bow Lake gab es dann noch einen kurzen Zwischenstop, der see war noch zu ca. 1/3 mit Eis oder Eisresten bedeckt. Jetzt ging es aber zügig über den Trans Canada Highway weiter nach Banff und ins Hotel. Kurz darauf waren wir schon auf einen ersten Bummel in der „City“ und haben in Tommys Pub Elk- und Bisonburger genossen.

Lake Louise und Sulfur Mountain

Heute sind wir nach einem Rausschmiss aus dem Frühstückssaal im Voyager Inn (die Frühstücksgutscheine werden im oberen Stock beim Expressfrühstück eingelöst!) nach Lake Louise gestartet, das wir gestern ausgelassen hatten. Trotz einer Baustelle, die die Einfahrt erschwerte, fanden wir den Bow Valley Parkway, auf dem es angeblich mehr Tiere zu sehen geben sollte, wie auf dem Highway. Wir zuckelten mit den vorgeschriebenen 60 kmh und fragten uns warum, denn wir sahen außer Landschaft nichts. In Lake Louise war der Parkplatz schon gut gefüllt. Der See liegt idyllisch vor dem victoria Glacier, der ihn speist, links und rechts von Wald umrahmt. Wir gingen den ca 2 km langen Wanderweg rechts am See entlang und erfreuten uns an dem ständig von himmelblau nach dunkelblau bis türkis wechselnden Farben des Wassers.

Panoramablick am Lake Louise

Als der Wanderweg in einen 10km Trail zu einem Viewpoint einmündete, drehten wir um und entschlossen uns, den nicht so hoch gelegenen 5km Trail auf der anderen Seite zu nehmen, der an einer Aussichtsplattform endete. Der See flimmerte und die teilweise schneebedeckten Berge glitzerten in der Sonne hinter dem  Berghotel Chateau Lake Louise. Wir rasteten eine ganze Weile und genossen die Aussicht.

Pano vom Lake Louise.
Als nächstes fuhren wir den Moraine Lake an, der von Bergen umringt ist. In der Ferne sahen wir einige Lawinen hinunterdonnern, die sich auf Grund der warmen Temperaturen gelöst hatten. Die Gipfel rund herum waren je nach Lage mit mehr oder weniger Schnee bedeckt und strahlten um die Wette – ein richtiges Postkartenmotiv.
Auf dem Rückweg fuhren wir wieder den Bow Valley Parkway, denn der Johnston Canyon war noch angesagt. Als wir jedoch dort ankamen, standen die Autos schon auf der Straße und es herrschte Betrieb wie auf dem Jahrmarkt. Wir waren uns einig, dass wir hier nicht stoppen wollten. Kaum einige Km weiter fanden sich dann doch noch ein paar Deer, Caribo (Wapitihirsche) und sogar ein Kojote ein.
Am Hotel angekommen gönnten wir uns einen Kaffee, um frisch gestärkt die Seilbahn zum Sulphur Mountain zu nehmen. Wir hatten Glück, die ewig langen Absperrungen, die die Leute in der Schlange halten, waren komplett leer und wir fuhren zu zweit hoch. Das Ticket war, wie fast alles in Canada, teuer, aber diesmal lohnte sich der Einsatz. Wir hatten schon beim hoch fahren und an der Bergstation eine grandiose Aussicht. Dann ging ein Weg hoch zu einer Messstation für cosmische Strahlung. Von diesem höchsten Punkt der ganzen Umgebung hatten wir ein überwältigende 360° Aussicht. Das Ganze wurde noch abgerundet durch einen Blick in die Messstation, in der liebevoll ein Zimmer mit den Wohn- und Arbeitsutensilien des „Messdienstes“ eingerichtet war.

Panoramablick vom Sulfur Mountain

Nach dem wir mit der Gondel wieder unten angekommen  waren, besichtigten wir den schön angelegten Garten und von außen das Haus der Administration der Parkranger, von dem aus man auf die Hauptstraße den dahintergelegenen Berg sieht. In einem Rundkurs über eine nahegelegene Anhöhe ging es zum Hotel zurück, um Ute und Jens zum (Elk) Burger Essen abzuholen.
Mit einer kleinen Lagebesprechung beendeten wir den Tag.

Hotel: Spruce Grove Inn, Am Ende der Hauptstraße, ruhig und suber, Frühstück incl. s.o., Parken kostenlos

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