Ab in die Staaten
Nach einem ordentlichen Frühstück im Golfhotel fuhren wir auf den Hwy 93 am Columbia River entlang bis zu seinem Ursprung, dem Columbia Lake und dann weiter zu den Canal Flats. Da bogen wir ab, zu einem Abstecher über den Whiteswan Lake, wo die Straße weiter über eine 31km Schotterstraße zum Top of the World Park mit seiner, im Reisehandout beschriebenen, unberührten Wildnis nach Premier Lake weiterführen sollte.
Die Schotterstrecke begann schon kurz nach der Abzweigung bei den Canal Flats und führte uns zum Lake. Nach dem es am Whiteswan Lake nicht weiterging wendeten wir und bogen, dem Straßenschild entsprechend, Richtung Premier Lake ab. Der Weg war schmal und hatte Löcher wie Schweizer Käse, so dass wir im Slalom, den Schlaglöchern ausweichend, bergauf in die Wildnis fuhren. Nach vielen km kam eine Abzweigung ohne vernünftige Beschilderung. Aus unseren Karten konnte man nur erahnen, dass es irgendwie links gehen musste. Da links aber gesperrt war, fuhren wir weiter. Nach weiteren Kilometern kamen uns doch erhebliche Zweifel, da uns das inzwischen eingeschaltete Navi zum Wenden aufforderte. Wir überprüften die Lage mit dem Garmin und mussten feststellen, dass wir zum Top of the Word unterwegs waren, diese erbärmliche Straße aber dort enden würde. Also fuhren wir diesen „Emmentalerweg“ zurück zu der einzigen Kreuzung, die wir passiert hatten, um festzustellen, dass die gesperrte Straße genau die war, die als einzige über den Pass zum Premier Lake führte. Wir mussten also den gesamten Schotterweg zurück. Bevor wir wieder auf den Hwy 93 einbogen, stoppten wir auf einem Parkplatz. Ein Treppenweg führte hinunter an den Fluss. Wir nahmen unser Picknick mit und gingen zum Wasser hinunter. Unten staunten wir nicht schlecht, denn in einem runden, von Steinen befreiten Gumpen, saßen mehrere Familien im Wasser. Es roch leicht nach Schwefel und das Wasser schien war sehr warm zu sein,den die Leute saßen lange drin. Wir hätten gerne in dem „Lussier Hot Springs“ gebadet, aber der nächste Stop Fort Steele wartete schon.
Fort Steele ist ein altes Goldgräberdorf, das wieder aufgebaut wurde (und noch weiter ausgebaut wird) und in dem Menschen das Leben der damaligen Zeit „schauspielern“. Es gibt also Goldwäscher, Sattler, Verkäufer usw. Als wir ankamen erhielt gerade eine Schulklasse, eine Einweisung, bevor sie in dem Dorf, teilweise schon „historisch“ gekleidet, einzog. Nach einem Rundgang durch die nett hergerichteten Häuser und den mit Pferden, Schafen und Ziegen besetzten Weiden ging es auf dem Hwy 93 weiter.
Da wir schon spät dran waren, ließen wir das Railway Museum in Canbrook aus und fuhren direkt zum Grenzübergang nach USA. Die Grenzbeamten taten freundlich ihre Pflicht, ließen uns ein Formular ausfüllen, machten Fingerabdrücke von allen Fingern und fotografierten uns. Nach einer viertel Stunde konnten wir weiterziehen. Gegen 19:30 Uhr erreichten wir müde das Red Lion Kalispell. Nach dem Einchecken gingen wir zum Pizza Hut nebenan und wurden satt. Ein Bierchen rundete den Abend ab.
Hotel: Red Lion Inn, sauber und einigermaßen ruhig, günstiges einfaches Frühstück, Parken kostenlos