Der Reiseführer schlägt für den heutigen Tag Memphis/Nashville 210 Meilen in 4 Stunden auf dem Hw40 vor, nach kurzer Beratung entschließen wir uns kurz nach Jackson abzufahren und über den Scenic Way über Parson, Linden, Flatwood, Hohenwald auf den Natchez Trace Parkway zu fahren. Einiges weiter und viel zeitaufwendiger, aber, wie immer „der Weg ist das Ziel“. Einige Eindrücke des Weges gibts hier:
Es ging dann weiter auf dem Natchez Trail Richtung Nashville. Die Straße schlängelt sich über 700 km von Natchez nach Nashville, zu Zeiten von Pferdewagen und Reiter muss das ganz schön schwierig gewesen sein. Immer wieder kamen wir an Aussichtspunkten, Wegmarken und Stellen vorbei an denen der Originalpfad nahe der Straße kam. Es ist wirklich erstaunlich, dass man die alte Wegstrecke immer noch sieht. An einigen Stellen an denen der Weg über Grünland führte, war er sogar separat gemäht. Direkt auf dem alten Pfad narrte uns dann noch ein Schmetterling, er wollte sich einfach nicht fotografieren lassen, ich brauchte mehrere Anläufe und Bärbel als „Treiber“ damit er endlich stillhielt.
Der gesamte Natchez Trail ist als Radfahrstrecke ausgewiesen, es kommen alle paar Kilometer Hinweisschilder und Warnschilder man möge auf Radfahrer achten. Bärbel und ich als begeisterte Radfahrer konnten uns vorstellen, trotz der Hitze den Weg mit dem Fahrrad zu machen, allerdings dauerte es Stunden bevor wir den ersten Radfahrer sahen. Arg weit kann er jedoch nicht gefahren sein, er hatte nur eine Flasche montiert. Jedenfalls waren wir so überrascht, dass er schon fast hinter dem Navi verschwand. Kurze Zeit später kamen uns dann noch zwei Rennräder entgegen, diesesmal mit je 4 Flaschen ausgerüstet.
In Nashville angelangt stellte sich das NAVI wieder einmal als unentbehrlich heraus. Wir mussten quasi um die Stadt herum, da wir von Süden kamen und unser Hotel im Country Valley im Nordosten lag. Bärbel gönnte sich erst mal eine kurze Auszeit im Swimmingpool, ich studierte Reiseführer und Stadtplan. Obwohl uns die Dame am Empfang bei Checkin auf ein Dinner mit CM aufmerksam gemacht hatte wollten wir uns doch die Innenstadt nicht entgehen lassen.
Also auf Richtung Downtown und Broadway. Wieder musste das NAVI herhalten, natürlich hätten wir auch so die Innenstadt gefunden, aber es ist einfach bequemer und man muss die Nase nicht immer in der Kartre haben 😉 Gleich neben dem Busbahnhof fand ich einen Parkplatz, ideal, abseits, kostenlos wie uns ein freundlicher Herr mitteilte als wir die Aufschrift studierten, ich sah alleine 3 Videokameras die vom Auto aus sichtbar waren. Kann ein Fremder überhaupt aus den Schildern und Zeichen zum Parken schlau werden ??
Nach einigen hundert Metern waren wir dann am Broadway, höhe Bridgestone Arena. Das erste was auffiel, es war alles gemächlicher und ruhiger als in Memphis, keine Hektik, man hatte nicht immer das Gefühl, gleich passiert was. Das lag aber vielleicht auch daran, dass KEINE Polizei zu sehen war, auf Sekways zwei Stadtsecuritys, sonst den ganzen Abend ein Streifenwagen. In Memphis zählte ich auf 400 Meter bis zu 12 Streifenwagen, 3 Dienstfahrräder und min. 20 Securitys die Waffenkontrollen durchführten. Ganz anders in Nashville, Country Musik aus allen Ecken, Harleys ohne Ende und Mädels. Es gab bestimmt 10 Gruppen junger Mädels oder Frauen, teilweise zu 10. bis 12. In zu sein scheint Minirock und Cowboystiefel.
Nach reichlich Studium haben wir unds als Lokalität für das Abendessen für das „Big River Grille & Brewing Works“ Broadway/2nd Street entschieden, offensichtlich wie viele andere auch, jedenfalls bekamen wir einen Piepser und mussten ca. 15 Minuten warten. Danach gabs einen schönen Platz im Freien und für mich ein schönes Steak und für Bärbel einen Chickensalat.
Auf dem Heimweg machten wir noch an einer Bar bei Rippy’s halt, genossen die Musik und genehmigten uns noch 2 Drinks. Im Auto angekommen hatte es 105° Fahrenheit, immer hin 40,5 ° Celsius und das nachts um kurz vor 11 Uhr.