Cherokee ist eine Stadt im Swain County im Bundesstaat North Carolina im Südosten der USA, in der die östlichen Cherokee-Indianer ihren Hauptsitz haben. Sie ist die Hauptstadt der „Qualla Boundary Cherokee Indian Reservation“, die ein 230 km² großes Gebiet umfasst. Das Gebiet ist touristisch stark erschlossen und liegt im Appalachen-Gebirge zwischen dem Eingang zum Great Smoky Mountains National Park und dem südlichen Ende des Blue Ridge Parkway am Fluss Oconaluftee.
Wir verließen das Hotel heute morgen, wie immer nach dem Frühstück. Bei unserem letzten USA-Aufenthalt war das noch nicht so, denn von Cookies werden wir morgens noch nicht satt. Hier im Süden gibt es aber überall ein gutes Frühstück mit Waffeln, Beagle, Toast, Butter, Marmelade, Joghurt, Obst und Müsli. Manchmal gibt es auch ein Hafermus oder Eier mit Speck, Burger oder Würstchen.
Frisch gestärkt entschieden wir uns für die „landschaftlich schöne Strecke“ über den Hwy 41 und die US70EAST, obwohl wir mit 90% Regen rechnen mussten. Bald schon fuhren wir durch bewaldete bzw. steinige Hügel – wie auf der Alb. Wieder unten, bei Smithville kamen wir an den Caney Fork River an und legten eine Pause ein. Die Leute bestiegen voll bepackt mit Badezeug und Kühltaschen ihre Boote. Heute am Laborwochenende war überall viel los, auch auf der Straße.
Unser Navi leitete uns in die Pampa, weil wir einen kleineren Ort als Ziel eingegeben hatten. Die Strecke zog sich ganz schön hin, auf kleinen Straßen an Wiesen, Wäldern und Kudzu vorbei. Als wir endlich auf die US 70 einfuhren, war es Zeit zum Tanken und wegen dem morgigen Feiertag deckten wir uns gleich auch noch mit Getränken und Obst für unterwegs ein.
Nach Stunden weiterer Fahrt, bei denen es immer wieder nieselte, überquerten wir bei Kingston den riesigen Tennessee River. Die Smokey Mountains kamen näher. Als es nach Maryville immer bergiger wurde, fing es richtig an zu schütten. Wir sahen kaum mehr die Rücklichter der Fahrzeuge vor uns und schon gar nichts mehr von der Landschaft. Genau so schnell wie es angefangen hatte, hörte es auch wieder auf. Romantische Bäche begleiteten die Steigung und immer wieder gaben die Wälder einen Blick auf die wolkenverhangenen Berge und Täler frei. Plötzlich staute der Verkehr vor uns aber leider nicht wegen einer Attraktion, sondern weil wir den Nationalpark erreicht hatten. Als wir uns endlich zu der Kreuzung vorgearbeitet hatten, bogen wir zum Hwy 441 ab, um die Smokey Mountains zu überqueren. Den Loop mit Höhlen und Wasserfällen, der in der anderen Richtung gewesen wäre, verkniffen wir uns, wegen dem Regen und dem Stau. Es war auch auf dieser Strecke schön.
Es zog sich nochmals hin, bis wir den 2000m hohen Mt. LeConte im Regen durchschimmern sahen.
Nach 10 Stunden Fahrt wartete in Cherokee, einem „touristisch erschlossenen“ Indianerdorf, eine Überraschung auf uns – es gab unser Hotel nicht. Wir fuhren alles ab, fanden die Straße, nicht aber das Hotel. Ich vermutete, dass die Dame im Reisebüro sich vielleicht vertan hatte und fragte deshalb im Quality Inn nach dem Holliday Inn und zu meiner Überraschung musste ich hören, dass das Holliday Inn seit zwei Monaten Chestnut Tree heißt und auf der anderen Seite der Straße liegt. Nach dem Bezug des hübschen Zimmers klapperten wir die beiden Hauptstraßen nach Restaurants ab, fanden aber keine ansprechende Kneipe. Wir entschlossen uns, im Chestnut Tree Restaurant zu essen. Wir genossen ein Buffet mit Fleischgerichten, Hackbraten, Gemüse, Schrimps, Nudeln, Spaghetti, Salatbufet und Nachtischauswahl – sehr lecker! Das Bierchen gabs dann auf dem Zimmer (Sonntag + Indianer!)