13. Tag: Bryce – Capitol Reef – Moab

Wir setzten heute die Fahrt auf dem Scenic Byway 12, immer noch Dixie National Forest, in Richtung Escalante fort. Neben der Straße war ein Streifen Steppengras auf dem ein paar Rehe grasten, dahinter kam ein Waldstreifen und im Hintergrund ragten die rot-weiß gestreiften Berge hervor.

Wie näher wir dem Dorf Escalante kamen, um so mehr änderten sich die Berge. Die roten Gesteinsformationen wurden von grau-weißem massivem Gestein abgelöst. Wir genossen die herrliche Aussicht über die felsige Landschaft um Boulder von einem Aussichtspunkt aus. Es ging weiter bergauf, Grasflächen mit Rindern und Laubwald wechselten sich ab. Es fing leicht an zu regnen und erst als wir in 2800m Höhe auf dem Blue Bell Knoll Pass waren hörte es kurz auf, so dass wir das schöne Panorama im Bild festhalten konnten.

In Torrey bogen wir auf die 24. Straße ab und erreichten das Capitol Reef. Hier begrüßte uns wieder rotes Gestein, jedoch von festerer Qualität. Auf dem Chimney Rock hielten wir an und stiegen auf die Anhöhe, die uns mit einem herrlichen Ausblick belohnte. Nach dem 3mi entfernten Aussichtpunkt Castle bogen wir auf den Scenic Drive ab. Die Strecke führt durch ein Tal, das von rot-schwarz gefärbten Felsen gesäumt ist. Am Gooseneck View hielten wir an und gingen über die roten Felsplatten nach oben zum Aussichtpunkt; hübsche, vom Wasser ausgewaschene Felsrundungen mit grauem „Häubchen“ waren zu sehen.

Immer weiter schlängelte sich das Tal. Überall standen Schilder, die davor warnten, bei Regen oder Gewitter weiterzufahren, denn dann sei mit Springflut zu rechnen. Es ging an schroffen roten Felsen mit schwarzen Schlieren vorbei, in denen sich, der Legende nach, Butch Cassedey, der Bankräuber, vor dem Sheriff versteckt haben soll. Hier packten wir unser Picknick aus. Danach, ein Stück weiter, endete die Straße. An dieser Stelle konnten wir nur noch zu Fuß auf den Spuren der ersten Siedler wandeln. Die Schlucht zum Capitol George war teilweise so eng, dass sie von den Siedlern damals erweitert werden musste, so dass zwei Fahrzeuge aneinander vorbei kamen. Als wir am Pioneer Register waren und die in den Fels gravierten Namen der ersten Siedler gelesen hatten, begann es zu tröpfeln und in der Ferne hörte man Donnergrollen. Wir machten uns auf den Rückweg zum Auto und fuhren wieder auf die 24. Straße weiter Richtung Hanksville. Ab da hatten wir wieder einen endlosen Highway vor uns. Und auch auf der I 70 wurde es nicht besser. Da wir schon etwas müde waren, verpassten wir die Abzweigung nach Moab. Erst in Cisco konnten wir abbiegen. Die Straße war nun wieder abwechslungsreicher. Der Colorado schlängelte sich neben uns zwischen den Bergmassiven hindurch. Es regnete. Im Hintergrund durchzuckten Blitze den rabenschwarzen Himmel. Die schmale Straße führte geradewegs in diese Richtung.

Nach einiger Zeit wurde es wieder heller und der Ort Moab kam in Sicht. Ohne Probleme fanden wir unser Hotel Best Western Greenwell Inn und checkten ein. Nach einer kurzen Pause machten wir einen Walk die Main Street entlang und deckten uns im Visitor Center mit Infomaterial ein.

Nach dem wir bei unserem Trip eine Micro Brauerei entdeckt haben, war klar, wo wir zu Abend essen werden. Es hat lecker geschmeckt.