Zum ersten Mal hatten wir eine Kochgelegenheit im Zimmer und haben uns, nach dem die Frühstücksschlange im Restaurant endlos lang war, das Frühstück selbst zubereitet. Dadurch sind wir schon um 8.30 Uhr auf Strecke gewesen und konnten noch den Ausflug zum Glacier mitnehmen.
Wir hielten erst am Washburn Point an und erfreuten uns an der super Aussicht auf unsere gestriges Wandergebiet. Zum Glacieraussichtspunkt war es nicht mehr weit und zuerst waren wir versucht gar nicht erst anzuhalten, denn es sah nicht viel anders aus, als am Washburn. Wir fanden aber sofort einen Parkplatz und marschierten dann doch zum Aussichtspunkt. Es war einfach genial. Wir hatten einen grandiosen Ausblick aus der Vogelperspektive, der uns echt begeisterte. Der Merced River im Tal mäanderte im Grün unter uns und die Häuser des Yosemite Village und der anderen Orte streckten uns die Dächer entgegen; das Ganze war umrahmt von hohen Bergen – ein Idyll! Es soll Leute geben die waren schon 5 mal im YNP und haben noch keinen Bären gesehen, ich war einem so nahe, dass er sich nach mir umdrehte, dann war ich froh wieder im Auto zu sein 😉
Die weitere Fahrt war beschaulich durch die bewaldeten Flächen der viel gelobten Sierra Nevada. Spannender wurden die Landschaft, als wir die steilen Serpentinen zum Don Pedro hinunterfuhren. Der riesige See wurde einst aufgestaut und hat ein ganzes Dorf unter sich begraben. Der Wasserspiegel muss aber mal mindestens 10m höher gelegen haben, so wie der Rand aussieht.
An die Bergen des Flusstales schloss sich eine langweilige gelbe, trockene Grasfläche an. Erst als wir tiefer nach Californien kamen, säumten riesige Obstplantagen den Weg und am Straßenrand gab es viele Verkaufsstände. Auch sahen wir zum ersten Mal Milchvieh auf der Weide und einen offenen Stall, in dem mindestens 1000 Stück Vieh Platz hatte.
Als wir San Franzisko näher kamen waren die Hügel vor uns mit unzähligen Windrädern bepflastert, zwischen denen teilweise Rinder grasten. Kurz danach kamen die ersten größeren Orte in Sicht und reizten uns zu einem Besuch in einem Outlett. Nach diesem Einkaufsstop wagten wir uns in das Gewirr von Brücken und Straßen und hätten nie gedacht, dass wir das Hotel auf Anhieb finden würden. Während wir im Hotel eincheckten, knallte vor der Tür ein Taxi in ein anderes, es war der dritte Unfall, der sich ereignete seit wir S.F. betreten hatten.
Am Abend machten wir die City unsicher. Wir holten uns eine Dreitageskarte für den öffentlichen Nahverkehr und machten eine Sightseeintour mit dem Cable Car, das witzigerweise jeweils am Ende der Strecke von Hand auf einer Drehscheibe umgedreht wird, damit es wieder in Fahrtrichtung steht.