Durch die Verzögerung wegen der wunderschönen Strecke durch das Valley of the Gods waren wir gegen 14.00 Uhr am Monument Valley und trafen am Visitor Center zunächst auf zwei deutsche Paare, die als Selbstfahrer im Valley waren und Sorge hatten, ob sie mit ihrem Vierradantrieb wieder herauskommen. Direkt unterhalb des Visitor-Centers sah man auch einige Pkw, die eine Steigung nicht schafften, dort war der Weg so ausgefahren, dass sich im Staub tiefe Fahrrinnen gebildet hatten. Zunächst entschlossen wir uns deshalb eine geführte Tour im Jeep der Navajos zu machen. Dazu muss man wissen, dass das Monument Valley kein eigentlicher Nationalpark unter der generellen NP-Verwaltung ist, sondern von den Navajos völlig eigenständig verwaltet und vermarktet wird. Das ganze Reservat ist riesig und hat als Besonderheit, dass ein Alkoholverbot herrscht. Dies bedeutet aber auch, dass für das Monument Valley zunächst 5 $ Eintritt verlangt wird. Natürlich wollen die Navajos ihre Rundfahrten verkaufen, deshalb vermutlich auch der schlechte Zustand der Straße. Der Preis der Rundfahrt bewegte sich offensichtlich diametral zum Straßenzustand, entgegen den Angaben im Reiseführer wollte der Navajo 50 $/Person und 60$/Person für eine längere Tour. Deshalb fiel die Entscheidung dann doch zugunsten der Selbstfahrrunde. Ging eigentlich ganz gut, Bärbel hat es mehr geschlaucht wie mich, am stressigsten war es für unseren 8-Zylinder 😉
Das ganze Drumherum konnte jedoch nicht von den Eindrücken im Monument Valley ablenken, schon als kleiner Junge wollte ich einmal dort stehen, wo die Aufnahmen für die Western gemacht wurden. Und genau diese Stelle wird heute als John Ford (nach dem Regiseur) Aussichtspunkt beschrieben. Der Ausblick ist mit einem Wort berauschend, deshalb hier eine Panoramasicht.
Für die Tour ließen wir uns Zeit, statt der Navajo-Tour mit 1,5 Stunden benötigten wir fast 2,5 Stunden. Danach ging es weiter Richtung Page, entgegen unseren gestrigen Planungen in Mexican Hat zu übernachten. Page ist eine Stadt am Colorado River, genau an der Stelle wo sich der Damm des Lake Powell befindet. Bis zur Errrichtung des Dammes gab es diese Stadt nicht. Am Ortsschild steht gegründet 1957. Nachdem wir uns wieder für ein Motel 8 mit Blick auf den Golfplatz entschieden hatten, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Staudamm und auf dem Rückweg folgte das obligatorische Dinner. Das Steakhouse sah ganz gut aus, und was es zu bieten hatte war noch besser, Bärbel bekam einen Chefsalat der riesig war, und mein Ripe stand dem nicht nach.
Ach ja, als Zusatz, Page ist die erste Stadt in der wir neben einer Highschool ein „Gymnasium“ gesehen haben. Warum sollten deutsche Austauschschüler nicht sagen sie gehen aufs Gymnasium ? Morgen gibts davon noch ein Foto.