Marula Richtung Berge

Der Tag heute begann mit einem Bushwalk. Wir marschierten vom Camp aus los in Richtung Bush, wo wir schon nach wenigen Metern eine Herde Büffel aufschreckten. Sie liefen ein Stück weg und warteten im dichten Gebüsch. Andrew stellte sich mit dem Gewehr so hin, dass er sie im Auge hatte, bis die Gruppe vorbei war. Er erklärte uns, dass Büffel gerne einen Halbkreis laufen, um von hinten anzugreifen, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wird und sie sich angegriffen fühlen. Er führte uns immer tiefer in den Bush und erklärte uns die Spuren und Pflanzen, die wir am Wegesrand sahen. Wir kamen an der Stelle vorbei, an der die beiden Gepardenmännchen am frühen Morgen lagen, die uns auf unserem Rundgang hätten begleiten sollen. Als sie nirgends zu sehen waren gingen wir weiter, um sie zu suchen. Dabei schreckten wir eine Herde Impalas auf. Sie sausten davon und gaben seltsame Schreie von sich, die Andrew als „gejagt werden“ deutete. Wie sich kurz darauf herausstellte, hatte er recht; die Impalas hatten den Weg der Geparden gekreuzt. Die schnellen Jäger hatten ein Kitz erwischt und schon halb verspeist, als wir sie fanden. Die Knochen knackten und bis wir Fotos gemacht hatten, war schon nicht mehr viel von ihm übrig, so schnell verschlangen die beiden das Tier.

Wir gingen zum Camp zurück und fuhren mit dem Tojota Allradjeep ins Haupthaus, um zum Frühstücken. Nach dem wir ausgiebig das leckere Buffet geplündert hatten, packten wir unsere Sachen und verabschiedeten uns von den netten Bediensteten, denen wir schon am Vortag unsere mitgebrachte Kleidung und Süßigkeiten gegeben hatten. Im Haupthaus beglichen wir unsere Rechnung und verabschiedeten uns von Andrew, der ziemlich durchgeschwitzt war, weil der seit zwei Tagen überfällige Heutransporter endlich eingetroffen war und er die Tiere, die sehnsüchtig warteten gleich gefüttert hatte. Die Heuballen auf dem LKW mit Anhänger reichen grade mal für einen Monat und kostet 6000 Euro. Für Investitionen bleibt gerade nichts übrig.

Unsere Fahrt führte uns heute in die Berge. Die kurvige Strecke gab den Blick auf grüne Täler mit einem Flusslauf frei. Auf der Hochebene ging es durch Dörfer und kleine Städte. In einem bogen wir kurz zu einem Bazar ab. Der Verkehrsstau, den eine Demo verursacht hatte, hätte sich inzwischen aufgelöst, so dass wir die Panoramastrecke weiterfahren konnten. Wir hielten am Viewpoint „Three Rondawels View“ an und genossen dir herrliche Aussicht auf den grünen Canyon. Nach weiteren Km hielten wir nochmals an den „Lisbon Water Falls“ an und konnten uns fast nicht satt sehen an der herrlichen Aussicht. Ein Fluss schlängelte sich durch das schmale Tal und das satte Grün wechselte sich mit dem rotgleben Felsmassiv ab. Der Fluss hatte teilweise kreisrunde Löcher „Pottholes“ aus dem Fels geschliffen.

Da wir inzwischen ordentlich Hunger hatten, stoppten wir am Pfannkuchenhaus, bevor wir zu der Mogodilodge weiterfuhren.

Das Abendessen a la Carte im Restaurant der Anlage mundete sehr.

 

Bushwalk am Morgen           Fahrt in die Berge

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