19.03.15, nach dem leckeren Frühstück um 8 Uhr machten wir einen Rundgang durch die Poort Country Lodge. Unsere zweistöckigen Häuschen waren aus Backstein gemauert und mit Reet gedeckt. Jedes hatte Balkon oder Terrasse mit einem Tisch und Stühlen aus weißem, im griechischen Stil verziertem Gussbeton. Rundherum wuchsen verschiedene Akazienbäume, Blumen und Sukkulenten. Neben dem kleinen Schwimmbad hatte es sogar einen Limetten- und einen Zitronenbaum.
Um 10 Uhr starteten wir zu unserem ersten Ziel, der Tropfsteinhöhle Cango Caves, die zu den schönsten Höhlen der Welt zählt. Wir hatten um 11 Uhr eine Führung gebucht und wollten davor noch in das dazu gehörende Museum. Dieses war jedoch „out of order“, weil seit Monaten die Probleme mit den Toiletten nicht behoben wurden. Dank der Beziehungen unseres Ullis, incl. Süßholz raspeln wurden nur wir eingelassen. ☺
Danach begrüßte uns eine deutschsprachige Afrikanerin und führte uns durch das 100 Millionen alte Gestein, in dem schon vor 80 Millionen Jahren Menschen Unterschlupf gefunden hatten. Diese Tropfsteinhöhle ist in drei große Räume und mehrere Gänge aufgeteilt. Die erste und größte Kammer ist etwa 90 Meter lang, 50 Meter breit und bis zu 18 Meter hoch. Wir bestaunten wunderschöne drei Millionen Jahre alte Stalgmiten und Stalgtiten. Im zweiten und dritten Bereich gibt es auch enge Stellen. Der schmalste Abschnitt („Letterbox“ genannt) hat einen Abstand von 60 cm von der Decke bis zum Boden und ist ca. 5 Meter lang. Durch diesen Tunnel hätten wir durchrobben müssen – das blieb uns aber bei der 90-min-Tour erspart Wir besuchten nur die Hälfte der Strecke. Zum Abschluss sang unsere Höhlenführerin mit samtig voller Stimme ein afrikanisches Volkslied in der großen Grotte, die eine „phantastische“ Akustik hat. Sie wurde früher auch für klassische Konzerte genutzt. Doch leider musste dies wegen Vandalismus eingestellt werden. Ein Poster gibt es wieder HIER.
Nach der Höhle bekamen wir in einer Straußenfarm Straußensteak mit Gemüse und Salat serviert. Danach wartete eine Führung auf uns. Im ersten Bereich befanden sich die ca. 1-jährigen Strauße; etwas weiter hütete ein Hahnen-Opa seine Küken. Die Eier werden zum größten Teil im Brutkasten ausgebrütet und danach einem Straußenhahn zur Pflege anvertraut. Da ein Hahn in freier Wildbahn mehrere Hennen hat und diese je nach Alter bis zu 17 Eier legen, hat er oft die Aufsicht über 100 Eier bzw. Küken. Brüten ist aufgeteilt: sie am Tag und er in der Nacht, wegen der Tarnung.
Die weißen Federn des Hahns sind teuer und begehrt und wurden früher wie Gold gehandelt. Die zweite Einnahmequelle ist Straußenleder, das bei den Nobelmarken der Autos Verwendung findet. Erst an dritter Stelle folgt das Fleisch.
Als nächstes war Straußenritt angesagt. Tanja und Susi wagten es. Die Strauße fegten mit ihnen durch die Arena. Keine der beiden ließ sich abwerfen. Anschließend lieferten sich noch zwei leichtgewichtige Straußenpfleger ein kleines Show-Wettrennen.
Nach der kurzen Heimfahrt legten wir uns auf die gepolsterten Liegen unter der Weinpergola. Reimund, Thomas, Günter, Andy und Siggi erfrischten sich im kühlen Poolwasser.
Zum Abendessen konnten wir hinlaufen ins zwei Kilometer entfernte Oude Meul Restaurant, wo es Burger, Steak, Gemüse und feine Seife gab – „kommt Roy, wir gehen mal zusammen … Händewaschen“ – „mhm Tiger, du riechst jetzt aber gut “ …☺
Als es dunkel wurde, sahen wir ganz nahe beim Haus eine kleine Herde Springböcke grasen. Zurück fuhren wir dann alle mit dem Auto und tranken unseren obligatorischen Absacker. HIER noch die Fahrtstrecke.