Tsiziskamma

22.03.15, vor dem Frühstück beschlossen wir, uns die alte Brücke anzusehen, von der uns Uli erzählt hatte. Sie wurde still gelegt, als die Umgehungsstraße gebaut wurde. Jemand hatte das Geländer teilweise abmontiert – wahrscheinlich lockte der Erlös für´s Metall. Unser Blick streifte über das morgendliche Idyll von teilweise bewachsenen Sanddünen, die Lodge und den Fluss der sich durch´s Gras- und Buschland schlängelte, während wir unserem leckeren Frühstück entgegenschlenderten. Als Abschluss gibts noch ein 360 Grad Panorama von einer verlassenen Brücke hinter der Elefant Footprint Lodge HIER.

Über die N2 fuhren wir Richtung Süden, vorbei an leicht bewachsenen Sanddünen. Neben einer Saline und mehreren kleinen Seen, sahen wir den Containerhafen von Port Elizabeth mit ein paar kleineren Containerschiffen. Flaches Gras- und Buschland begleitete uns, das später in Heidelandschaft wechselte. Wir fuhren von der Autobahn ab. 

Weiter ging es auf einem staubigen Weg, umsäumt von herrlichem Heidekraut, das hier teilweise fast zwei Meter hoch wächst und jeder Menge Protea-Sträuchern in allen Größen und Farben. Es ging lange durch die Pampa. Zwischendurch gab es einen iKlick-Stop und einen Abstecher zu einer kleinen Ausstellung aller momentan blühenden Pflanzen.

Einige Zeit später befanden wir uns wieder an der Küste und erreichten den Strand von Jeffrey´s Bay. Hier konnten wir Muscheln sammeln und den Surfern zusehen, wie sie den endlosen Wellen entlang glitten, für die diese Bucht so berühmt ist. Während wir im Schatten der Brücke saßen oder am Strand entlang gingen, zogen mehrmals Delphine vorbei. Nach dieser entspannenden Pause ging es wieder auf der N2, die endlos und schnurgerade durch das Gras und Buschland verläuft. In Fahrtrichtung rechts zogen die Tsizikammaberge vorbei, die die trockene Karoo von diesem feuchteren Landstrich trennen. Teilweise wurde hier der Urwald gerodet und Pinien gepflanzt.

Der nächste Stopp war an der Tsiziskammabrücke. Da sich dort regelmäßig Menschen hinunterstürzen, sind überall Notruftelefone angebracht, über die man einen Seelsorger rufen kann, der dies zu verhindern versucht. In dieser Gegend fängt der Urwald an und wir kamen auch auf die Gardenroute, die grüne Route. Üppiges Grün gedeiht hier in der feuchtwarmen Luft.

Abends erreichen wir den Tsizikamma Nationalpark, wo wir in der Stormsriver Guest Lodge übernachteten. Wir machten es uns auf den Liegestühlen und Sesseln in dem gepflegten, blühenden Garten neben den Pool, bei einem Glas Tonic Water, gemütlich, bis es Zeit war uns für nächste Abenteuer zu rüsten. Wir fuhren zum Küstenpark und mittlerweile regnete es in Strömen. Trotzdem wanderten alle bis auf zwei los zur Mündung des Stromsriver. Wir freuten uns an den vielen schönen Pflanzen und hatten es lustig.

Es tropfte ordentlich von unseren Regenjacken, als wir zuerst den Hang hinaufgingen und dann zu den drei Hängebrücken abstiegen. Den Sonnenuntergang konnten wir jedoch nur erahnen. Es wurde sehr schnell finster und wir waren alle froh, dass die beiden Taschenlampen ausgereicht hatten, um uns ohne Rutschpartie zum River-Restaurant zurückkommen zu lassen. Nach einer kleinen Trocknungsphase am Toilettenfön verspeisten wir unser Abendbrot und fuhren zur Lodge zurück.

Tagestour mit Wanderung als TRACK.

 

Der nächste Tag führte und weiter die Küste entlang nach Knysna.