Kap Agulhas

25.03.15, heute war relaxen angesagt. Als wir zum Frühstück ins Anriston Hotel gingen, stellten wir fest, dass es in der Nacht ordentlich geregnet hatte, denn es hatte Pfützen auf der Straße und war immer noch bewölkt. Also schwelgten wir ausgiebig durchs oberleckere Frühstücksbuffet (Eier, Obstbuffet, Käseauswahl, Müslis, Wurst, Lachs, Sekt, Vollkornrosinenbrot…). Nach einem kurzen Spaziergang am Meer und den Häusern entlang, packten wir das Badezeug und marschierten an den Strand. Das Wasser taugte für eine Kneippkur. Nur Günter ging gleich rein. Wir anderen legten uns hin oder schlenderten am Strand entlang um Muscheln zu suchen. Als wir uns aufgewärmt hatten, gingen die Männer und ich ins kalte Wasser und planschten ein wenig.

Als wir wieder trocken waren, trafen wir uns mit den anderen um, von zwei einheimischen Frauen begleitet, zur Waenhuiskrams Höhle zu gehen. Über einen Sandweg ging es vom Strand weg über die Felsen, die nur bei Ebbe begehbar sind. Trotzdem hatte es wasserüberspülte Stellen, die wir überqueren mussten. Hier konnte „unser Siggi“ mit der rosa Hotpants und den kurzen, schwarzen Lackgummistiefeln punkten. Die Wagenhaushöhle, wie sie übersetzt heißt, besteht aus zwei Teilen. Von der kleineren Vorhöhle gelangte man durch ein Loch in den größeren Teil. Er hatte die Form einer riesigen Muschel, mit einer Öffnung zum Meer hin, durch die die Gischt über die Felsen spritzte und das Wasser mit dem Himmel um die Wette glitzerte.

Als unsere beiden Taucher Tanja und Andy, die unterdessen im Käfig mit Haien getaucht hatten, wieder heil zurück waren, machten wir uns auf den Weg nach Kaap Agulas, „Kap der Nadeln“, wie es aus dem Portugiesischen übersetzt heißt. Wir fuhren an die südlichste Stelle Afrikas, an der sich der indische Ozean und der Atlantik treffen und die Magnetnadel angeblich keine Abweichung zeigt. Hier treffen mächtige Meeresströmungen aufeinander und hohe Wellen schlagen auf die scharfkantigen Felsen. Über den langen Steg-Weg gingen wir zurück. Zwischen den kleinen Steinen und Moosen wuchsen herrliche orangefarbene Blumen empor und eine Schlange kroch rasch von ihrem Sonnenplatz weg und verschwand hinter großen Steinen. Der Weg führte uns zu dem angeblich zweitältesten Leuchtturm Südafrikas (erbaut 1848), der heute noch in Betrieb ist. Wir fuhren ein paar Meter weiter zu einer kleinen Kneipe und labten uns an Cappuccino und an einem giftgrünen Softgetränk. Im Hintergrund rieselte (eiskalt den Buckel runter ;-|) afrikanische Bierzeltmusik.

Danach ging es zurück nach Arniston zum Abendessen und einem gemütlichen Weinchen oder Bierchen im Bungalow.

TAGESTRACK.

Weiterfahrt von Arniston nach Kapstadt/Waterfront.