Oaxaca

Heute gab es das Frühstück nicht in Buffetform, sondern wurde am Tisch serviert: frisch gepresster Orangensaft, Kaffee, Tee, Milch, Toast, Butter, Honig und süße Stückchen standen schon auf dem Tisch, Rührei mit Schinken wurde serviert.
Frisch gestärkt fuhren wir aus der Stadt hinaus. Bei klarerer Sicht als am Vortag, konnten wir nochmals eine Blick auf den Popocatepetl und den Itzenicha werfen, die von dieser Seite aus auch den verschneiten Gipfel zeigten. Ungern hielt unser Fahrer an, damit wir ein Foto machen konnten. Weiter ging es auf der einzigen Verbindungsstraße nach Oaxaca. Die Gebirgszüge der Sierra Madre begleiten uns, von einem weißen Wolkenband überzogen. Entlang der ansteigenden Hochebene plügten Bauern mit Esel, Muli und Holzpflug ihre Felder. Weiter oben wurde die Vegetation karger, es gab keine Felder, dafür viele Kakteen und sonstige Succulenten. Sogar blühende Yuccapflanzen konnte man in den Gebirgsschluchten und -hängen entdecken. Der Pass der Sierra Madre ist auch die Grenze der Kulturen, wir wechseln von den Azteken zu den Mizteken und Zapoteken. Das abwärtsführende Land ist ebenso karg, wie vor dem Pass. Um den wenigen Menschen, die hier wohnen, Arbeit zu beschaffen, wurden große Hühnerfarmen errichtet, die Mexiko City und Puebla beliefern. Ansonsten gab es nur Landschaft pur. Nach einem Stop bei einer Tankstelle fuhr unser Fahrer flott bergauf. Wir hätten gerne ein Foto von den mit Säulenkakteen bewachsenen Bergen und Schluchten und den roten, weißen und grünschimmernden Felsen geschossen. Wir überlegten gerade, ob wir ihn zu einem Stop überreden sollten, als plötzlich der Motor anfing Geräusche zu machen. Kurz darauf ging der er aus und wir standen mitten in der Pampa. Unsere Reiseleiterin schickte uns ein paar Fotos machen, während der Fahrer am Auto hantierte. Irgendwann tuckerte der Bus ein paar Meter weiter, blieb aber erneut stehen. Nach dem eine Reparatur aussichtslos war, (es ratterte, wie wenn sich eine Hand voll Schrauben im Motor befinden würde,) machte sich unsere Reiseleiterin per Autostop auf, zur weit entferntenTankstelle zurück zu kommen und ein Ersatzfahrzeug zu organisieren. Wir machten ausgiebig Fotos und verzehrten unseren kleinen Proviant. Nach beinahe endlosen vier Stunden kam sie mit Wasser und einem belegtem Brötchen für jeden zurück. Wir zwängten uns mit samt dem Gepäck in den kleineren Ersatzbus und holperten nochmals zwei Stunden durch die Bergstraßen, bis wir endlich Oaxaca erreichten. Nach 20 Minuten Pause trafen wir uns zu einem Stadtrundgang bei Nacht.

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